06/10/2022

Wissenswertes über die Bioresonanzanalyse

Du hast bestimmt schon einmal davon gehört. Aber wie funktioniert die Bioresonanzanalyse eigentlich? Und welche Erkenntnisse lassen sich daraus im Hinblick auf die Fütterung deines Pferdes ableiten?

Wissenswertes über die Bioresonanzanalyse
(Foto: Shutterstock)

Wie funktioniert die Bioresonanzanalyse?

Die Bioresonanzanalyse zählt zu den alternativen Therapien. Es gibt sie sowohl im Humanbereich, als auch für Haustiere wie bspw. Hunde und eben auch Pferde.

Dem Pferd wird in der Regel ein Bauchgurt angelegt, welcher mit Elektroden versehen ist. Die Elektroden messen den Hautwiderstand, welcher dann auf einem Gerät sichtbar wird. „Hierbei zeigt gesundes Gewebe ein anderes Muster als krankes Gewebe“ (Quelle: „Zivilisationskrankheiten des Pferdes“, C. Fritz/ S. Maleh, 2020, S. 55).

Mit dem Gerät werden dann die „fehlerhaften Schwingungen“ umgekehrt und somit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Das Gerät arbeitet dabei größtenteils selbstständig.

Die Wirksamkeit der Bioresonanzanalyse konnte bis heute nicht in wissenschaftlichen Studien belegt werden, obwohl in der Praxis teils diagnostische und therapeutische Erfolge erzielt werden konnten. (Quelle: „Zivilisationskrankheiten des Pferdes“, C. Fritz/ S. Maleh, 2020, S. 55).

Welche Erkenntnisse lassen sich aus der Bioresonanzanalyse ableiten?

Bei der Bioresonanzanalyse werden sowohl Krankheiten, als auch Unverträglichkeiten, bspw. auf Nahrungsmittel überprüft und es besteht die Möglichkeit, anhand einer Haar-, Blut- oder Speichelprobe Globuli herzustellen, die dem Patienten anschließend eingegeben werden.

Es werden also Unregelmäßigkeiten im tierischen Körper aufgespürt, woraufhin eine entsprechende Therapie begonnen werden kann.

Welchen Einfluss hat die Bioresonanzanalyse auf die Pferdefütterung?

Relativ häufig werden uns im Rahmen des Ernährungsplans oder auch zu einem späteren Zeitpunkt die Ergebnisse einer Bioresonanzanalyse gesendet, mit der Bitte, diese in die Futterzusammenstellung einfließen zu lassen.

Dies ist grundsätzlich möglich. Allerdings sollte die Bioresonanzanalyse durch den Tierheilpraktiker ausgewertet werden, der die Analyse vorgenommen hat. Die reinen Ergebnisse helfen uns leider oftmals nur bedingt, da teilweise sogar schwerwiegende Erkrankungen, wie bspw. Hufrehe ohne weitere Erklärung angezeigt werden, obwohl uns der Pferdebesitzer keine derartige Erkrankung geschildert hat. Der Tierheilpraktiker ist mit dem Gerät vertraut und sollte die Ergebnisse daher richtig interpretieren können.

Auch eine Auswertung der Spurenelemente (Kupfer, Mangan, Selen, …) hilft uns nicht wirklich weiter – denn um den genauen Gehalt im Organismus zu kennen, bedarf es einer Blutuntersuchung. Zeigt die Bioresonanzanalyse also eine Auffälligkeit bei den Spurenelementen, wissen wir noch nicht, in welchem Ausmaß ein Mangel oder eine Überversorgung vorliegt. Dies kann nur ein Blutbild oder – im Falle von Selen – eine Haaranalyse darstellen.

Teilweise wird auch die Verträglichkeit verschiedener Nahrungsmittel überprüft. Hierbei ist uns schon häufig aufgefallen, dass Nahrungsmittel geprüft werden, die eigentlich ohnehin nicht ins Pferd gehören. Ein paar Beispiele: Silage, Grashäcksel und Brot.

Zudem gibt es teilweise widersprüchliche Ergebnisse. So wird z.B. angegeben, dass Leinsaat gut verträglich für das getestete Pferd sei, Leinöl hingegen sei nicht verträglich. Dies ist recht unrealistisch, denn in der Leinsaat ist ja ebenfalls das Leinöl enthalten, insofern ist es unwahrscheinlich, dass das eine verträglich ist, das andere aber nicht.

Auch hatten wir bereits den Fall, dass Salz als unverträglich angegeben wurde. Salz ist jedoch für den Organismus unerlässlich und sollte jedem Pferd zur Verfügung gestellt werden.

Fazit

Gerne beziehen wir die Ergebnisse einer Bioresonanzanalyse in unsere Futterempfehlung mit ein. Allerdings sollte vonseiten des Tierheilpraktikers bereits eine Auswertung vorgenommen werden, sodass es klare Handlungsempfehlungen gibt.

Du solltest zudem darauf achten, was getestet wird, gerade im Hinblick auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Erscheinen in der Auswertung Futtermittel, die ohnehin nicht an Pferde verfüttert werden sollten oder ist die Auswertung widersprüchlich, solltest du die Analyse kritisch hinterfragen. Es stellt sich dann die Frage, ob die Analyse nicht aus dem Humanbereich übernommen wurde, ohne auf die spezifischen Anforderungen an den Verdauungstrakt des Pferdes einzugehen?

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