27/04/2023

Sommerekzem beim Pferd

Wissenswertes zum Sommerekzem – hier erfährst du alles über mögliche Auslöser, wie du vorbeugen und behandeln kannst.

Sommerekzem beim Pferd

Foto: Pixabay/Leopictures

In unserem Arbeitsalltag begegnen uns sehr häufig Pferde mit Sommerekzem. Und auch Isabel's Stute Mandy hat sich vor vielen Jahren am ganzen Körper wundgescheuert. Durch eine Futterumstellung gelang es, dass sie absolut symptomfrei wurde und noch knapp 15 Jahre ohne Juckreiz verbringen durfte! Und auch viele unserer Kundenpferde konnten wir bereits mit einer angepassten Fütterung unterstützen. 

Wir möchten dir heute verraten, was es mit der Erkrankung auf sich hat und was du tun kannst, wenn dein Pferd unter Sommerekzem leidet.

Diagnose des Sommerekzems beim Pferd

Das Sommerekzem kann mittels eines Allergietests im Blut diagnostiziert werden. Tatsächlich wird dieser jedoch eher selten gemacht. Häufig wird die Diagnose anhand der klinischen Symptome gestellt – dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Symptome des Sommerekzems identisch sein können mit Symptomen einer allergischen Reaktion auf Futtermittel sowie einer unzureichenden Nährstoffversorgung. Auch ein Befall mit Parasiten wie Haarlingen oder Milben kann zu starkem Juckreiz führen.

Daher ist die Ursachenforschung umso wichtiger, damit den Pferden gezielt geholfen werden kann. Wende dich also zur Diagnosestellung zu aller erst an deinen Tierarzt.

Ursachen des Sommerekzems

Das "echte" Sommerekzem entsteht durch eine allergische Reaktion auf den Biss von Mücken und Bremsen. 

Die Ursache für diese Übersensibilität kann zum einen in Stoffwechselproblemen aber auch in Übergewicht, falscher Fütterung, Umweltgiften, sowie Darmproblemen liegen. Auch Stress und Medikamente können als Ursache für den Ausbruch des Sommerekzems festgestellt werden.

All' diese Ursachen können auch zu einem "normalen" Juckreiz führen, der nicht allergisch bedingt ist, sondern durch die Entgiftung über die Haut entsteht. Stellt sich also beim Allergietest heraus, dass dein Pferd nicht allergisch auf Mücken und Bremsen reagiert, liegt es nahe, dass die Haut aus einem anderen Grund geschwächt ist und bspw. Entgiftungsprozesse stattfinden, die den Juckreiz begünstigen. 

Um die Symptome langfristig in den Griff zu bekommen, ist die Ursachenforschung also unumgänglich. Du solltest prüfen, ob dein Pferd tatsächlich an einer Allergie leidet und ob es bedarfsgerecht versorgt wird, ob es Verdauungsstörungen hat, etc. Kennst du den Auslöser für den Juckreiz, kannst du deinem Pferd gezielt helfen, egal ob der Juckreiz allergisch bedingt ist oder nicht. 

Um herauszufinden, weshalb dein Pferd ein Sommerekzem entwickelt hat, kannst du dir folgende Fragen stellen: 

> Wird dein Pferd bedarfsgerecht versorgt? Hierfür solltest du den Bedarf deines Pferdes kennen und die Futterration inklusive Raufutter berechnen

> Nimmt dein Pferd Giftpflanzen bspw. übers Heu oder Weidegras auf?

> Könnte es sein, dass dein Pferd mit Pestiziden oder anderen Toxinen in Kontakt kommt? 

> Leidet dein Pferd unter wiederkehren Verdauungsstörungen wie bspw. Kotwasser, Blähungen, häufige Koliken, etc.? 

Symptome beim Sommerekzem

Das Hauptsymptom des Sommerekzems ist ein starker Juckreiz, der sich bei manchen Pferden nur an Mähnenkamm und Schweifansatz zeigt, bei manchen Pferden den gesamten Pferdekörper betrifft. Viele Pferde scheuern sich bspw. an Kopf und Bauch und versuchen damit den Juckreiz zu lindern.

Betroffene Pferde werden in den Abendstunden zum Teil extrem unruhig, da die Kriebelmücken zu dieser Tageszeit besonders aktiv sind.

Was ist wichtig, wenn dein Pferd unter Sommerekzem leidet?

> Stärkung des Immunsystems

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf Fremdkörper mittels Antikörper. Insofern ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken. Dies kann bei geschwächten Pferden bewirken, dass der Juckreiz ausbleibt. Wie aber stärkt man das Immunsystem? Besonders wichtig ist hierbei die bedarfsgerechte Versorgung mit Nährstoffen. Ist der Bedarf deines Pferdes an Mineralstoffen und Vitaminen sowie Energie, Proteinen und ungesättigten Fettsäuren gut gedeckt, leistest du einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung.

> Darmsanierung / Augenmerk auf die Verdauung

Die Symptome des Sommerekzems können auch mit Verdauungsbeschwerden einhergehen und so kann die Sanierung des Darms bei manchen Pferden eine Besserung bringen.
Hierfür eignen sich – je nach Symptomen – Kräuter wie bspw. Schafgarbe, Süßholzwurzel, Kümmel und Brombeerblätter, sowie bei Bedarf auch toxinbindende Futtermittel wie bspw. Kieselgur.

> Bedarfsgerechte Nährstoffversorgung

Das oberste Ziel sollte eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sein, um die Pferde optimal zu versorgen und damit einem Mangel oder einer Überversorgung vorzubeugen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang vor allem die Spurenelemente Zink, Selen und Mangan, sowie Schwefel und die Vitamine A, E und C. Auch ungesättigte Fettsäuren sollten dem Pferd in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Die Devise in der Fütterung sollte lauten: Soviel wie nötig aber so wenig wie möglich.

 

Du weißt nicht, welchen Nährstoffbedarf dein Pferd hat?

Dann gib' die Fütterung in unsere Hände. Wir ermitteln den genauen Bedarf deines Pferdes und stellen dir das optimale Futter für dein Pferd zusammen. 

So kannst du sicher sein, dass es jederzeit perfekt versorgt ist und förderst damit seine Gesundheit. Buche dir hierzu einfach den Ernährungsplan für dein Pferd. 

Mehr zum Ernährungsplan

 

> Entlastung des Stoffwechsels

Den Symptomen des Sommerekzems liegt häufig auch eine Überlastung des Stoffwechsels zugrunde. Ganztägiger Weidegang auf eiweißreichen Wiesen und damit eine deutliche Überversorgung mit Energie und Proteinen sowie Übergewicht führen zu einer Überlastung des Stoffwechsels und damit zu Hautproblemen. Besonders wichtig ist daher die Entlastung des Stoffwechsels. Dies kann zum einen über Kräuter erfolgen – mit gezielter Kräutergabe werden die Entgiftungsorgane Leber und Nieren angeregt, um besser arbeiten zu können. Hierfür haben wir spezielle Kräutermischungen zusammengestellt, die du auch in unserem Online-Shop findest: Leber-Kräuter und Nieren-Kräuter. Gerne beraten wir dich, wie du die Kur bei deinem Pferd am besten anwendest und wann der geeignete Zeitpunkt dafür ist. 

Zum anderen sollte bei der Fütterung auf eine bedarfsgerechte Versorgung mit Energie und Proteinen geachtet werden. Auch das Zufüttern von Mineralstoffen und Vitaminen muss an den Bedarf des Pferdes angepasst und auf eine gute Bioverfügbarkeit geachtet werden. Dabei sind organisch gebundene Mineralstoffe anorganisch gebundenen vorzuziehen.

Medikamente, sowie Impfungen und Entwurmungen sollten gut geplant und durchdacht werden. Auch hier gilt: So viel wie nötig aber so wenig wie möglich, um den Stoffwechsel möglichst wenig zu belasten. 

> Gezielte Unterstützung mit Kräutern

Während der Sommerekzem-Hochsaison kannst du dein Pferd gezielt mit Kräutern unterstützen.

Hierfür haben wir eine Kräutermischung zusammengestellt, die einerseits dabei hilft, lästige Plagegeister fernzuhalten und andererseits die Haut deines Pferdes beruhigt und das Immunsystem stärkt

> Haltungsmanagement

Auch in der Haltung deines Pferdes solltest du einige Punkte beachten. Es ist wichtig, dass dein Pferd vor allem in den Abendstunden einen geschützten Rückzugsort hat. Also bspw. einen Stall mit Lamellenvorhang, in den sich dein Pferd zurückziehen kann und so etwas Schutz vor den Mücken hat. Eine Weide ohne Unterstand ist nicht geeignet für dein Pferd!

Du solltest Stress in der Haltung vermeiden, da Stress das Immunsystem schwächt und somit ebenfalls zu einer Verschlimmerung der Symptome führen kann.

Eine weitere Möglichkeit zur Linderung des Juckreizes, ist die Verwendung einer Ekzemerdecke. Hier gibt es viele verschiedene Modelle, zwischen denen du das geeignete Modell für dein Pferd auswählen kannst.

Zusätzlich ist ein gutes und möglichst natürliches Fliegenspray sehr wichtig. Achte hier unbedingt auf die Inhaltsstoffe – viele Fliegensprays enthalten hochgiftige Stoffe und manchmal ist gar nicht wirklich deklariert, was eigentlich drin ist. Wir können dir an dieser Stelle das Fliegenspray Konzentrat Koko von Ridersfuture empfehlen. Es ist vegan, besteht ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen und du kannst genau nachlesen, was drin ist. Zudem riecht es sehr angenehm und wirkt wunderbar gegen die lästigen Plagegeister. Noch dazu schonst du die Umwelt durch die umweltfreundliche Verpackung. 

Eine Linderung kann auch regelmäßiges (aber nicht zu häufiges!) Waschen mit einem milden Shampoo sowie eine Pflege der betroffenen Hautstellen mit einer natürlichen Pflegelotion verschaffen. Natürliche Pflegeprodukte hierfür findest du auch bei Riders Future.

> Tierärztliche Versorgung

Neben aller Tipps bezüglich Haltungs- und Fütterungsmanagement ist natürlich auch eine tierärztliche Versorgung wichtig. In schweren Fällen können entsprechende Medikamente zum Einsatz kommen oder bspw. eine Desensibilisierung angedacht werden.


Wichtig: Beim Sommerekzem handelt es sich um komplexe Prozesse im Pferdekörper und es kann keine Besserung binnen weniger Tage/Wochen erwartet werden. Meist spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, sodass der Weg zu einem Juckreiz-freien oder nahezu freien Leben sehr individuell aussehen kann. 

 

Noch Fragen?

Gerne beantworten wir dir deine individuellen Fragen in einem unverbindlichen Info-Gespräch.

Jetzt Info-Gespräch buchen

 

Kundenbewertung von Melanie mit ihrem Pferd Mac 

⭐⭐⭐⭐⭐

"Es ist wirklich an der Zeit für ein riesen Dankeschön an das Team von Carevallo! Mein Pferd bekommt jetzt schon eine Zeit lang sein individuelles Futter und es war absolut die richtige Entscheidung sein Futter in die Hände von Carevallo zu geben.
Nach ein paar Monaten konnte man die Veränderungen an meinem Pony deutlich merken. Sein Fell glänzt, die Hufqualität ist besser, er kommt ohne Probleme durch den Fellwechsel, sein Sommerekzem ist besser geworden und er macht einfach einen fitteren und wacheren Eindruck!"

 

Quellen:
"Zivilisationskrankheiten des Pferdes", Christina Fritz, Souel Maleh, S. 131ff. 
https://www.pferdeklinik-tappendorf.de/sommerekzem/

 

 

 
 

 

 

 

Gesundheit Blog Futterwissen