20/08/2021

Wie sieht die optimale Pferdeweide aus?

Das fragt sich wohl jeder Pferdehalter, der sein Pferd auch mal auf das saftige Grün stellen möchte. Aus diesem Grund habe ich versucht in folgendem Blog-Artikel mehr zum Thema Pferdeweide zu erklären und dir ein paar Hilfestellungen zu geben um deine Weidebeschaffenheit beurteilen zu können.

Wie sieht die optimale Pferdeweide aus?

Ein guter Boden für die Pferdeweide

Eine gute Qualität des Bodens ermöglicht einen pferdegerechten Bewuchs. Ein trockener, durchlässiger und kalkhaltiger Boden bildet eine stabile Grasnarbe und beherbergt gerne vielfältige Pflanzenarten. Die Grasnarbe ist wichtig, damit die Weide nicht schon nach kurzer Nutzung aussieht wie ein Acker und die Pferde möglichst lange von der Weide fressen können. Durch die Bewegung auf der Weide, laufen und toben der Pferde wird aber auch die beste Grasnarbe beschädigt und braucht auf lange Sicht Pflege.

Artenvielfalt der Pferdeweide erhalten

Manche Gräser schmecken unseren Pferden besser, manche weniger gut, dies führt zu einer sogenannten einseitigen Beweidung. Jene Pflanzen die nicht so gerne gefressen werden, bleiben länger oder gar ganz stehen und können sich dadurch vermehrt ausbreiten. Dadurch verringert sich die Artenvielfalt und es vermehren insbesondere die „ungeliebten“ Pflanzen. Greift man in diese Entwicklung nicht durch eine Nachsaat ein, entsteht eine einfältige Weide. Auf der Weide wird natürlich auch geäppelt und das im Grunde mitten im Futter. Doch auch jene Stellen an denen gemistet und Harn abgesetzt wurde, meiden die Pferde das Grasen und bevorzugen andere Stellen der Weide. Dieses Verhalten unserer Pferde führt über kurz oder lang zu einer geringen Artenvielfalt, der man am besten durch eine dauerhafte Weidepflege entgegensteuert. Das Absammeln des Pferdemists und das aussäen von geeigneten Kräuter-Gräser-Mischungen sind einfache aber effektive Mittel für viel Freude und vielfältigen Bewuchs auf der Pferdeweide.

 

 

Praxis-Tipp 

Den Zaun der Weide jeden 2. Tag weiter zu stecken hat sich bewährt, um zu vermeiden, dass der Bewuchs zu einseitig wird. Da die Pferde erst fressen, was noch da ist.

 

 

Neben einem vielfältigen Bewuchs und einer starken Grasnarbe, sollte die Pferdeweide auch über einen Sonnen-, Wind- und Regenschutz für dein Pferd verfügen. Das kann ein dichter Wald sein, oder auch einfach ein Unterstand, der idealerweise auf drei Seiten geschlossen ist, jedoch für alle Pferde ausreichend Platz bietet. Außerdem sollte es einen Rückzugsort vor Insekten wie Stechmücken geben.

Auch wenn Wasser Stechmücken anzieht, ist eine 24-stündige Versorgung mit qualitativ hochwertigem Wasser auch auf der Weide eine Grundvoraussetzung um dein Pferd gesund zu halten. Wenn es keinen Wasserzulauf gibt, sollte das Gefäß in dem frisches Wasser bereitgestellt wird, auf jeden Fall lebensmittelecht sein und täglich gereinigt werden.

Die Umzäunung als Sicherheitsfaktor

Damit dein Pferd auch auf seiner Weide bleibt, sollte die Pferdeweide mit einem sicheren Zaun umzäunt werden. Was ist sicher? Versicherungen geben oftmals Richtlinien dazu vor, eine gesetzliche Regelung gibt es nicht. Eine Daumenregel könnte sein, dass der Zaun mindesten 0,8 bis 0,9 x Stockmaß m hoch ist. Bei einem Pferd mit einem Stockmaß von 1,60 m wären das also etwa 1,40 m Höhe. Am idealsten sind Strom- oder Holzzäune, je nachdem ob man die Weiden weitersteckt oder sie eine fixe Größe haben. Leider immer noch zu sehen, obwohl wegen seiner hohen Verletzungsgefahr verboten, ist die Umzäunung mittels Stacheldrahtzaun. Bitte siehe davon ab, dein Pferd damit einzuzäunen, die Verletzungen am Draht können wirklich schrecklich sein.

Im nächsten Teil geht es um die Nährstoffe, die im satten Grün stecken und wie sie dein Pferd in seiner Gesundheit beeinflussen können. Hier geht's zum Blogartikel. 

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